Rettet die Dorfkneipen III
Pachtverzicht durch die Gemeinden wegen Corona-Schließung
Meine Aufforderung an die Bürgermeister und Gemeindevertreter/innen in Itzstedt und Nahe in den sozialen Medien hat große Resonanz gefunden: Es geht um Verzicht auf die Pacht in Zeiten der Corona-Schließung bei gemeindeeigenen gastronomischen Familienbetrieben. Das Hellas, die Nahbar, der Croqueladen und die Dönerbude sind keine Immobilien der Gemeinde. Hier müssen andere Wege der Unterstützung gefunden werden. Der Außer-Haus-Verkauf und die Lieferung ist eine gute Eigeninitiative der Gaststätten als flexible Reaktion in dieser schwierigen Zeit.
Nur durch die vorübergehenden Herabsetzung der Mehrwertsteuer ist der Gastronomie aktuell nicht geholfen, weil in der Corona-Krise keine oder wenig Umsätze erzielt werden.
Auch die von mir benannten Gaststätten erfüllen soziale Aufgaben. Beschrieben wird das gut und einfach in Peter Alexanders „Die kleine Kneipe in unserer Straße, dort wo das Leben noch lebenswert ist“. Für viele einsame Menschen sind sie mehr als ein Treffpunkt – Familienersatz gegen die Einsamkeit. Diese Familienbetriebe verfügen oft nicht über große Rücklagenpolster. Wenn sie einmal geschlossen werden, wird es sie so schnell nicht wieder geben. Beispiele von Kneipen, die einen Nachpächter oder Käufer suchen, gibt es im Kreis Segeberg sehr viele.
Der CDU Wirtschaftsrat hat für die Gastronomie hat als Weg einer vorsichtigen Lockerung Mindestgastzahlen, eingeschränkte Öffnungszeiten und ein Ausschankverbot für Schnaps als Weg einer vorsichtigen Lockerung vorgeschlagen. Ein nachdenkenswerter Vorschlag. Den Betroffenen ist klar, dass es so schnell keine vollumfängliche Öffnung geben wird.