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Hatte Karin Prien doch recht?

Hatte Karin Prien doch recht?

Rapid Response zu: Lübecker Nachrichten, Sonntag, 5. April 2020

Zurück in den Schulalltag?
Jugendliche klagen an: Abi-Prüfungen unfair und unverantwortlich

Nicht nur die anderen 15 Kultusminister stellten sich gegen CDU-Bildungsministerin Karin Prien und ihren Vorschlag das Abi wegen der Corona-Krise ausfallen zu lassen und das Abitur mit dem Notenschnitt der letzten Schulhalbjahre bewerten zu wollen. 

Massiven Widerstand, Kritik und Häme gab es von Schülerverbänden und aus der Politik. Die üblichen Journalisten wandten sich in ihren Kommentaren gegen die Bildungsministerin. Sie hatten auch lange darauf gewartet, der kompetenten und angesehenen Bildungsministerin eine Fehlentscheidung nachsagen zu können.

Der Protest hat sich nun gedreht und setzt aktuell gegen die Pro-Abi-Entscheidung ein, je näher der 21. April rückt. Begründet wird der Protest, u. a. Von der Landesschülervertretung,  mit ähnlichen Argumenten, die auch Karin Prien gegen eine Abiprüfung 2020 anführte.

Es sei unfair und unverantwortlich, die Prüfungen abzuhalten, argumentieren die Schüler der Lauenburgischen Gelehrtenschule Ratzeburg, teilt die LN heute  auf ihrer Titelseite mit. „Die Chancengleichheit sei nicht gewahrt. So gebe es bei den Schülern zu Hause keine vergleichbare Ausstattung, etwa mit Computern fürs digitale Lernen“.

Praxis und Theorie lagen bei der Empörungswelle gegen Karin Prien wohl weit auseinander.  Der von großen Teilen der Presse so eindeutig als Einzelmeinung abgestempelte Vorschlag  muss wohl neu diskutiert werden.

Wolfram Hammer heute im LN-Leitartikel auf Seite 2: „… So mag Karin Prien mit ihrem Plan in der Kultusministerkonferenz und im eigenen Kabinett zwar gescheitert sein. Recht hat sie trotzdem gehabt“.