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Kommentar: Kulturelles Zentrum in das Haus Segeberg

Kommentar: Kulturelles Zentrum in das Haus Segeberg

Der Kreis Segeberg wird für 50 Millionen Euro in den kommenden Jahren massive Erweiterungen und Neubauten seiner Verwaltungsgebäude an der Hamburger Straße in Bad Segeberg in Angriff nehmen. Hinzu kommt ein 25 Millionen Euro teures Bürohaus an der Rosenstraße.

Ohne Corona wäre das wahrscheinlich notwendig. Nicht nur jetzt, sondern in Zukunft werden viele Mitarbeiter*innen zumindest einen Teil ihrer Aufgaben im Homeoffice ausgeführt werden. Es liegt sogar eine Gesetzesvorlage mit Anspruch auf diese Tätigkeit abseits von den Verwaltungsbüroräumen vor.

Schon aus diesem Grund ist es sinnvoll, die Nutzung der Räume zu überdenken. Eine gute zukunftsweise Überlegung ist die Überführung der Arbeitsräume des Landrats und seiner Mitarbeiter*innen in die neuen Gebäudekomplexe. Damit wären die historischen Räume für eine zukünftige, sinnvolle Nutzung frei.

Aus diesem Grund befürworte ich das Vorhaben, an dieser Stelle die Errichtung eines Kulturhistorischen Zentrums im Kreis Segeberg zu entwickeln.

Es ist ein guter erster Schritt, in einem gemeinsamen Antrag von Kreistagsfraktionen von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN, CDU und SPD die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie durch den Förderverein zu unterstützen. In der Machbarkeitsstudie sollten auch die Möglichkeiten zur Verhinderung von Doppelstrukturen und etwaiger  Benachteiligung anderer Vereine und gemeinnütziger Organisation einfließen.

Pressemitteilung vom Förderverein Kreis- und Stadtmuseum Segeberg

Dem Förderverein Kreis- und Stadtmuseum Segeberg ist es gelungen, in den vergangenen drei Jahren ein schlüssiges Konzept für die Errichtung eines Kulturhistorischen Zentrums im Kreis Segeberg zu entwickeln. Stand zu Beginn der Vereinsarbeit das „Palais Wichmann“ (Höhlenkrug) in der Segeberger Altstadt für dieses Vorhaben im Fokus, so hat sich im Laufe der Zeit ein anderer Standort für diesen Zweck als sehr viel geeigneter erwiesen: Das „Amtmannhaus“ von 1774, bekannt als „Haus Segeberg“ und derzeit Sitz u. a. des Landrats, bietet hervorragende räumliche Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten. Im Zusammenhang mit dem anstehenden Neubau der Kreisverwaltung ist die einmalige Gelegenheit entstanden, das historische Gebäude aus dem späten 18. Jahrhundert inein „Kulturelles Zentrum“ umzunutzen. Da auch die Nebenbauten und (Park-)Flächen bereits im Besitz des Kreises sind, wäre hier auch eine Ausweitung des Kulturangebots, möglicherweise durch
einen Anbau, vorstellbar.

Der Förderverein Kreis- und Stadtmuseum Segeberg hat auf der Grundlage zahlreicher Gespräche mit Institutionen des Kreises und der Stadt, die sich mit Bildung und Kultur befassen, sowie mit Politikern unterschiedlicher Fraktionen sein neues Konzept „(Kulturelles) Zentrum für Bildung, Kultur und Tourismus im Kreis Segeberg“ entwickelt. Entgegen der ursprünglichen Idee von einem reinen Kreis- und Stadtmuseum beinhaltet das überarbeitete Konzept nun weitere Bereiche des kulturellen und kulturhistorischen Lebens: Neben dem reinen Museumsbetrieb mit dem Schwerpunkt zur Kreisgeschichte sind nun auch Kapazitäten für Archive und Forschung, Kultur- und Heimatpflege, breitgefächerte Kulturveranstaltungen sowie eine Stärkung der touristischen Marke des Kreises vorgesehen. (Nähere Informationen dazu sind auf der Internet-Seite des Vereins einsehbar: www.kreismuseum-segeberg.de/konzept.

Dieses Konzept findet inzwischen fraktionsübergreifend die breite Zustimmung der Grünen, der SPD und der CDU, die die Vorarbeit des Fördervereins ausdrücklich begrüßen und dem Kreis empfehlen, dass der Förderverein die Machbarkeitsstudie in Auftrag gibt. Darauf basierend werden die drei Parteien in der kommenden Sitzung des Bildungs-, Kultur- und Sportausschusses des Kreises am 09.03.2021 den Antrag auf Durchführung einer Machbarkeitsstudie für das neue Konzept stellen.

Hierzu hat auch die Fraktion der WiSe bereits ihre Zustimmung signalisiert. Der Förderverein Kreisund Stadtmuseum Segeberg hat sich bereiterklärt, diese Machbarkeitsstudie auf der Grundlage einer vom Kreis und anderen Institutionen zu sichernden Finanzierung von einer noch auszuwählenden Agentur erstellen zu lassen. Die Machbarkeitsstudie bietet dann eine informelle und fundierte Entscheidungsgrundlage, die letztlich zur politischen Meinungsbildung über dieses Projekt führen wird.