Uwe Voss – Tierschutzgarantien und Erhalt der Arbeitsplätze bei Vion
Bad Segeberg – Am Donnerstag, 20. März tagt um 19 Uhr im Kreistagssitzungssaal der Ausschuss für Ordnung, Verkehr und Gesundheit. Auf der Tagesordnung steht der „Sachstandsbericht VION, ggf. Beschlüsse“. Den Ausschussmitgliedern liegen bisher keine Informationen vor. Diese werden aber dringend benötigt um als Ausschuss verantwortlich zur Problemlösung beizutragen. Einseitige Berichte der Landrätin und aus der Verwaltung wären hier unzureichend.
Die angeblich entlastenden Gutachten wurden den Ausschussmitgliedern bislang nicht zugängig gemacht.
Das Ergebnis der Razzia vom 25. Februar und der der staatsanwaltlichen Ermittlungen sind bisher nur in Teilen aus den Medien bekannt. Daraus ergeben sich einige Fragen. Wurden bei 74 Rinderköpfe wurden einige sichergestellt, die mehrere Bolzenschüsse oder keine aufwiesen?
Gab es die Tötung von Tieren ohne Betäubung?
Wurden vordatierte Etiketten gefunden?
Trifft es zu, dass getötete Tiere, die nicht für die Schlachtung zugelassen waren nicht von den anderen getrennt wurden? Wurde Altfleisch mit Würmern gemeinsam mit Verkaufsware gelagert?
Wurde Schimmel und Dreck in den Räumen gefunden?
Aus den Medienberichten über die Sitzung vom Innen- und Rechtsausschuss, sowie Agrar- und Umweltausschuss des Landtages ergeben sich weitere Fragen und Ungereimtheiten. Wurden bei der bei der Razzia „Kladden“ mit der Aufzeichnung von Tierquälerei und Verstößen gegen Hygienevorschriften gefunden (Bericht NDR / SH-Magazin vom 13. März)? Welchen Inhalt haben diese?
Durch die Berichterstattung stehen weiter Vorwürfe noch unkommentiert im Raum. Konnten Hygienevorschriften konnten durch Mitarbeiter nicht gelesen und befolgt werden, da sie die deutsche Sprache nicht beherrschen? Standen im Wartestall Kühe, die 12 Stunden lang nicht gemolken wurden?
„Wenn wir Beschlüsse fassen, müssen diese und weitere Fragen in der Ausschusssitzung geklärt werden. Wir müssen klären, wie die endgültige Schließung des Standortes zum Erhalt der über 300 Arbeitsplätze, für die betroffenen Landwirte und wegen der drohenden langen Tiertransporte verhindert werden kann,“ argumentiert der CDU-Kreistagsabgeordnete Uwe Voss.
Eine neue Betriebsgenehmigung kann es aus heutiger Sicht und nach den nur unzureichenden Informationen nur unter verschärften Bedingungen geben. Die Forderung von Garantien für einen ordnungsgemäßen Betrieb müssen erfüllt werden.
Das Angebot von Vion, die Betäubung von einer Videokamera zu filmen und von einer Tierärztin begleiten zu lassen, die Überwachung durch 2 unabhängige Experten und eine neue „Tötefalle“ noch in diesem in diesem Jahr einbauen zu lassen, die Reduzierung der „Schlachtgeschwindigkeit“, die Anschaffung einer mobilen Melkanlage sowie die Beseitigung der Fußbodenglätte auf denen die Tiere ausrutschen sind Schritte in die richtige Richtung.
Der Kreis ist in der Pflicht ein neues Kontrollsystem einzurichten, dass die Einhaltung von Tierschutz, Hygiene und Verbraucherschutz garantiert.