Peinlicher Auftritt der Landrätin vor der konstituierenden Sitzung
Das war wieder einmal kein guter Tag für die Landrätin.
Kurz vor der ersten Kreistagssitzung hatten sich die Kreistagsabgeordneten auf der Treppe vor dem Portal des Kreishauses zum offiziellen Pressefoto bereitwillig aufgestellt. Nach den ersten Klicks drängte sich Landrätin Jutta Hartwieg wild gestikulierend vor die Gruppe in das Bild. Besonders einige neue Kreistagsabgeordnete, denen die aggressiven Selbstvermarktungsversuche der umstrittenen Landrätin noch unbekannt sind, waren mehr als überrascht. Einige flüchteten aus dem Bild. Für die Zukunft ist klar, dass ein großer Teil der Abgeordneten nicht bereit ist, als Kulisse für die Noch- Landrätin zu dienen sondern ihre Kontrollfunktion wahrnehmen werden.
In seiner kurzen Rede vor der Wahl des Kreispräsidenten hatte Fritz-Jürgen Stockmann die Kreisverwaltung aufgefordert die Abgeordneten „schnell, prompt und effektiv“ zu unterstützen. Gut informierte Abgeordnete sahen das als Anspielung auf den „Maulkorberlass“ der Landrätin, der den Mitarbeiten direkte Auskünfte an die Politik untersagt und Anfragen nur über die „Verwaltungsspitze“ erlaubt.
In der Begründung zu einem Antrag machten die Piraten klar, dass sie durchaus nicht automatisch einem Linksbündnis zur Wahl der Landrätin zuzurechnen seien.
Nach der Sitzung wurde bekannt, dass die Flucht leitender Führungskräfte aus dem Umfeld der Landrätin anhält. Nach der Leiterin der zentralen Steuerung und dem Chef der Kommunalaufsicht geht aktuell auch der Chef des Gebäudemanagements. Dessen Vorgänger war erst Ende 2011 vom Kreis abberufen worden.
Der Kreistag wird darauf achten, dass es ein Jahr vor der Landratswahl nicht in einer Aktion Abendsonne zu Einstellungen nach dem Parteibuch kommt.